Rendel Simonti non mira all’invenzione del nuovo, bensì al disvelamento dell’esistente. Nell’incontro con le cose si astiene dal proporre un suo commento. Le sue opere non rappresentano, si limitano a localizzare i fenomeni. Si presentano a noi come documenti, protocolli che verbalizzano nessi, oggetti, attività. È un modo di procedere che storicamente nasce negli anni Sessanta e Settanta, quando l’arte era alla ricerca di modalità per fissare le tracce di esistente e rendere trasparente la comprensione della realtà.

Melitta Kliege, 1996

Singolare temperamento, questo di Rendel, che potrei definire esteticamente assai reattivo, nel senso che la sua conoscenza e la sua pratica dell’arte e della cultura è attiva: sceglie i suoi personaggi (artisti, musicisti, scienziati), starei per dire gli orizzonti in cui essi operano e vi si colloca con la distanza del testimone: Nam June Paik, Yves Klein, Leonardo da Vinci, Richard Wagner, Tommaso Campanella, Fosco Maraini e perfino quello strano teologo e matematico francese del ‘600 che ebbe il coraggio di tradurre l’opera di Galileo quando questa fu proibita; e perfino – e stavolta con distacco davvero ironico – dalla Patristica (ovvero dalla storia dei Padri della Chiesa) le immagini di “265 uomini infallibili”, evidentemente i papi.

 […] Rendel, mi pare donna che fatica, come tutti noi, controlla e sorveglia i suoi sentimenti, trasferisce la determinazione e la dolcezza che presumo regolino la sua vita nelle sperimentazioni estetiche più “fredde”, quelle cioè minimaliste e concettuali. Una sperimentazione che oltrepassa ogni limite di materie e di tecniche, come richiesto per chi sta al passo con i tempi. E dagli anni delle neoavanguardie in avanti, quando pareva che l’arte consistesse più nella ricerca che nell’apologia di certezze più consuete, Rendel si avventura nella sua più felice stagione artistica, quella delle “carte” tagliate, scritte a forbice, a mano o dattiloscritte.

Non vorrei essere assoluto: è solamente una mia opinione. Io amo queste carte lievi come lepidotteri e pesanti come sculture bronzee. Sono carte di un libro che contiene una scrittura insolita, più o meno illeggibile, di quella specie di libro che appartiene solamente a chi lo scrive, che non chiede né editori, né censori, che cerca solamente il lettore. Insieme abbiamo esposto questi strani libri, anche nella sua Germania, insieme li abbiamo pubblicati in una modesta edizione […].

Eugenio Miccini, 2001

 

 

Es geht Rendel Simonti nicht um die Erfindung von Neuem, sondern um die Sichtbarmachung des Vorhandenen. Sie begegnet den Dingen, indem sie sich mit einem eigenen Kommentar zurückhält. Ihre Werke stellen nichts dar, sondern sie lokalisieren zunächst einmal nur die Phänomene. Die Arbeiten haben den Charakter von Dokumenten oder Belegen, die Lebenszusammenhänge, Gegenstände oder Tätigkeiten protokollieren. Solche Verfahren haben ihren historischen Ort in den 60er und 70er Jahren, als man in der Kunst nach Konzepten suchte, Spuren zu sichern und das Verständnis von Realität transparent zu machen.

Melitta Kliege, 1996

Rendels Temperament ist ein singuläres, das ich ästhetisch als äußerst reaktiv bezeichnen würde, in dem Sinne, als ihr Kunst-und Kulturverständnis und die damit verbundene praktische Umsetzung aktiv sind: Sie wählt ihre Protagonisten (Künstler, Musiker, Wissenschaftler), besser gesagt, deren Blickfeld und Schaffensbereich, und siedelt sich bei ihnen an, sozusagen im Zeugenstand und auf Distanz bedacht: Nam June Paik, Yves Klein, Leonardo da Vinci, Richard Wagner, Tommaso Campanella, Fosco Maraini. Selbst dieser merkwürdige Franzose des 17. Jahrhunderts gehört dazu, Theologe und Mathematiker, der den Mut besaß, das Werk Galileos zu übersetzen, als das verboten war. Und schließlich wählt sie, und diesmal tatsächlich ironisch distanziert, aus der Patristik (d.h. aus der Geschichte der Kirchenväter), die Portraits der „265 unfehlbaren Männer“, offensichtlich die Päpste.

 […] Mir scheint, dass Rendel, wie übrigens wir alle, sich nichts schenkt, sie kontrolliert und überwacht ihre Gefühle, übermittelt Determination und Liebe, die, wie anzunehmen ist, ihr Leben auch in den „kühleren“ ästhetischen Untersuchungen reglementieren, die der minimalistischen und konzeptuellen Phase. Eine Experimentierfreudigkeit, die jegliche Art von Materialbegrenzung oder Technik überschreitet, so wie es verlangt wird, wenn es darum geht, im Gleichschritt mit der Zeit zu arbeiten. Und seit der neuen Avangarde bis heute, wo es scheint, die Kunst beschäftige sich mehr mit Fragen über sich selbst denn mit überkommenen Gewissheiten, erlebt Rendel ihre glücklichste künstlerische Phase, nämlich die der geschnittenen „Papiere“, die von Hand, maschinell oder mit der Schere „beschrieben“ sind.

Nicht dass ich ein absolutes Urteil fällen möchte: es ist nur meine persönliche Meinung. Ich liebe diese Papiere, so leicht wie Schmetterlingsfalter und so schwer wie Bronzeplastiken. Es sind Seiten eines Buches mit einem ungewöhnlichen Schriftbild, mehr oder weniger unlesbar. Es gehört zu der Sorte von Büchern, die nur dem gehören, der sie geschrieben hat, welche weder Verleger noch Zensoren brauchen und allein nach dem Leser Ausschau hält. Wir haben diese merkwürdigen Bücher gemeinsam ausgestellt, auch in Deutschland, ihrer Heimat, und gemeinsam haben wir sie in einer bescheidenen Edition als Buch heraugebracht […].

Eugenio Miccini, 2001